Vielfalt bauen: Heimat gestalten.
Zum Tag der Architektur in Bedburg
30.06.2025 Lokales FDP Bedburg

Architektur ist mehr als Beton und Ziegel. Sie erzählt Geschichten: Über Menschen, über Orte, über das, was war und das, was werden kann.
Am Wochenende war „Tag der Architektur“ und unsere Kandidatinnen und Kandidaten haben sich in ihren Ortsteilen umgesehen und je ein Gebäude ausgewählt, das aus ihrer Sicht die architektonische Vielfalt Bedburgs besonders gut zeigt.
Dabei ist eine kleine Reise durch Bedburg entstanden. Von alten Mühlen und historischen Toren bis zu modernen Wohnprojekten und Bildungszentren. Jedes dieser Gebäude steht für einen Aspekt von Vielfalt, wie wir sie verstehen: kulturell, sozial, architektonisch und menschlich.
Das Agathator: Historisches Stadttor und Wahrzeichen
Im Hintergrund von Damaris Doering steht das Agathator, eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt direkt im historischen Ortskern.
Das Agathator ist das westliche Stadttor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Alt-Kaster. Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. Über dem Torbogen befinden sich Figuren von St. Georg und der namensgebenden St. Agatha.
Ursprünglich diente das Tor nicht nur als Eingang zur Stadt, sondern auch als Verwaltungs- und Gefängnisgebäude. Von 1816 bis 1920 war hier das Bürgermeisteramt untergebracht, und zeitweise (um 1900) fungierte das Gebäude als Gefängnis.
Heute ist das Agathator ein beliebtes Ziel für Spaziergänger und Teil des Werwolf-Wanderwegs, der an den historischen Schauplätzen des sogenannten „Werwolfs von Bedburg“ vorbeiführt.
Neues Leben im Sonnenfeld: Sozialer Wohnraum trifft Schallschutz
Unser 2. Vorsitzender Marcel Cremer wohnt im Neubaugebiet „Im Sonnenfeld“, ganz in der Nähe des Monte Mare. Im Hintergrund seines Bildes sieht man das Neubauprojekt „Sonnenfeld“:
In elf Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage entstehen hier insgesamt 138 neue Wohnungen, davon 45 sozial gefördert.
Was dieses Bauvorhaben besonders macht, ist nicht nur der geplante Spielplatz im Innenhof, sondern die durchdachte Funktionalität der Gebäude:
Die vorderste Bebauung dient zugleich als Schallschutzriegel und schützt die dahinterliegenden Reihenhäuser vor dem Lärm der Albert-Schweitzer-Straße.
Ein Beispiel dafür, wie moderne Architektur Lebensqualität schaffen kann.
Burgruine Altkaster: Zeugnis mittelalterlicher Baukunst
Unsere Kandidatin Almud Tholen hat die Burgruine Altkaster für ihr Selfie gewählt – ein faszinierendes Beispiel mittelalterlicher Baukunst und Symbol für die lange Geschichte unserer Heimat.
Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet und besticht durch ihre typische, robuste Architektur jener Zeit: dicke Bruchsteinmauern aus heimischem Sandstein, rechteckige Grundrisse und imposante Überreste von Wehrmauern und Türmen. Diese Bauweise diente nicht nur dem Schutz, sondern repräsentierte auch Macht und Herrschaft in strategisch wichtiger Lage nahe der Erft.
Obwohl die Burg im Verlauf der Jahrhunderte erheblich beschädigt wurde, sind viele Mauerreste erhalten geblieben, die heute eindrucksvoll die handwerkliche Qualität und das architektonische Konzept des Mittelalters sichtbar machen.
Tradition und Zukunft vereint: Bürgerbegegnungsstätte und Alte Schule Kirchtroisdorf
Unsere Kandidatin Nina Flemm hat gleich zwei besondere Gebäude aus Kirchtroisdorf für ihre Auswahl gewählt: die Bürgerbegegnungsstätte und die umgebaute Alte Schule.
Die Bürgerbegegnungsstätte ist ein modernes, funktionales Gebäude, das als sozialer Treffpunkt für Jung und Alt dient. Architektonisch überzeugt es durch klare Linien und helle, offene Räume, die Austausch und Gemeinschaft fördern. Mit ihrer ebenerdigen Gestaltung und flexiblen Nutzungsmöglichkeiten steht die Bürgerbegegnungsstätte für zeitgemäße Architektur, die soziale Vielfalt sichtbar macht.
Die Alte Schule in Kirchtroisdorf wurde in den 1950er Jahren errichtet und diente zunächst als Schule. Im Laufe der Zeit fand sie als Kindergarten, Jugendzentrum und Seniorentreff vielseitige Nutzung. Nach dem Verkauf im Jahr 2020 wurde das Gebäude behutsam zu einem modernen Mehrgenerationenhaus umgebaut. Dabei blieb der ursprüngliche Charakter erhalten, während moderne Wohnkonzepte und gemeinschaftliche Räume integriert wurden. Ein geplanter Anbau erweitert das Angebot um zusätzliche Wohnungen. Dieses Projekt zeigt, wie historische Gebäude durch sorgfältige Umnutzung neuen Lebensraum schaffen können, ohne ihre Geschichte zu verlieren.
Grottenhertener Mühle: Tradition trifft Technik
Auch wenn das Bild im sogenannten „Dutch Angle“ aufgenommen wurde, sitzt unsere Kandidatin Silke Hoffmann hier nicht in Holland, sondern vor der Grottenhertener Mühle – einem markanten Wahrzeichen im Bedburger Stadtteil Grottenherten.
Die Grottenhertener Mühle wurde 1831 von Anton Iven erbaut und ist ein Paradebeispiel für die Windmühlenarchitektur des 19. Jahrhunderts. Als sogenannter „Durchfahrtholländer“ steht sie auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel, durch dessen Untergeschoss Fuhrwerke hindurchfahren können und gilt als ein technisches Meisterwerk ihrer Zeit. Die Mühle verfügt über zwei Mahlgänge und ist mit ihren Segelgatterflügeln noch heute funktionstüchtig. Bis 1964 wurde hier gewerblich gemahlen, danach noch vereinzelt für Futterzwecke.
Besonders bemerkenswert ist die Haube der Mühle, die sich samt Flügeln manuell in den Wind drehen lässt. Eine Technik, die es dem Müller ermöglichte, unabhängig von der Windrichtung zu arbeiten. Diese funktionale Architektur zeigt, wie technische Innovationen und handwerkliches Können miteinander verschmolzen.
Architektur in der Landwirtschaft
Im Hintergrund unseres Spitzenkandidaten Willi Hoffmann steht eine Kartoffelhalle: Ein funktionales Bauwerk, das in Bedburgs landwirtschaftlich geprägten Ortsteilen noch vielfach zu finden ist.
Die Halle ist in einfacher Bauweise errichtet und wird von unten belüftet, um die gelagerten Ernteerträge möglichst lange frisch zu halten. Solche Zweckbauten zeigen, wie Architektur ganz auf ihren praktischen Nutzen ausgerichtet sein kann: Schlicht, robust und effizient. Während viele vergleichbare Hallen in der Region in typischem Grün gestrichen sind, ist diese bewusst in neutralem Grau gehalten. Sie fügt sich zurückhaltend in die umgebende Agrarlandschaft ein, setzt aber gleichzeitig ein Zeichen für Individualität und einen modernen Umgang mit ländlicher Architektur.
Direkt gegenüber entsteht ein spannender Kontrast: Dort wird künftig die John Deere Field Academy errichtet. Dabei handelt es sich um ein modernes Schulungszentrum, das Landwirtschaft und Digitalisierung zusammenbringt. Der Standort befindet sich an einer von nur drei John-Deere-Straßen in ganz Deutschland.
Zukünftig wird hier nicht nur moderne Landtechnik vermittelt, sondern auch der Austausch mit Technologieunternehmen wie Microsoft angestrebt, die sich ebenfalls in Bedburg ansiedeln.
Ein starkes Beispiel dafür, wie Bedburg architektonisch sichtbar im Wandel ist: Von der Agrarwirtschaft zum innovativen Bildungs- und Technologiestandort.
Bedburgs Architektur: Zwischen Geschichte und Zukunft
Wir hoffen, Ihnen hat die kleine Reise durch eine Auswahl von Bedburgs vielfältiger Architektur gefallen.
Bedburgs Architektur ist so facettenreich wie seine Menschen und ihre Geschichten.
Von mittelalterlichen Mauern und historischen Türmen bis hin zu modernen Wohnquartieren und innovativen Stadtentwicklungen: Sie alle prägen unser Bild von Heimat.
Dabei zeigen die Orte auch, wie sich Bedburg im Wandel der Zeit immer wieder neu erfindet:
Wo einst Industrie stand, entstehen heute lebenswerte Quartiere. Wo alte Mauern erhalten bleiben, wächst gleichzeitig Raum für Fortschritt und Zukunft.
Die FDP Bedburg und unser Spitzenkandidat Willi Hoffmann setzen sich dafür ein, dass Heimat dort entsteht, wo wir leben, arbeiten und uns wohlfühlen.
Mit Herz, Verstand und Respekt für das, was Bedburg ausmacht.
Um diesen Weg des Wandels und der Vielfalt weiterzugehen, brauchen wir Ihre Unterstützung:
Geben Sie uns am 14. September Ihre Stimme für ein offenes, modernes und lebenswertes Bedburg.
Und jetzt sind Sie gefragt: Was macht Bedburg für Sie aus? Welche Gebäude oder Orte zeigen für Sie die Vielfalt Bedburgs? Schreiben Sie es gern unter unseren Social-Media-Posts. Wir freuen uns auf Ihre Ideen!